BiodIvErSe: Europäisches Innovationsprojekt für naturverträglichen Ausbau flächenintegrierter Photovoltaik startet im Saarland

Der Frage, wie Freiflächen-Photovoltaik naturnah und innovativ ausgebaut werden kann, erforscht das europäische Kooperationsprojekts BiodIvErSe. In enger Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie und der RAG als strategischem Partner fand nun in Saarbrücken und Ensdorf die Auftaktveranstaltung statt.

Strom aus Photovoltaik ist zu einer der günstigsten Formen der Stromerzeugung geworden. Der weitere Ausbau der PV ist daher unverzichtbar für eine klimafreundliche und nachhaltige Stromproduktion. Das neue Projekt BiodIvErSe wird durch das Programm INTERREG EUROPE gefördert und erforscht, wie Freiflächen-PV naturnah und innovativ ausgebaut werden kann. 

Am 25. und 26. Juni 2025 fand in Saarbrücken und Ensdorf der feierliche Auftakt des europäischen Kooperationsprojekts BiodIvErSe, in enger Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie (MWIDE) und der RAG Aktiengesellschaft als strategischer Partner, statt. Die Projektleitung liegt beim saarländischen Forschungsinstitut IZES gGmbH. 

BiodIvErSe hat das Ziel, Klimaschutz, Energiewende und Biodiversität im Kontext des Ausbaus der Photovoltaik besser zu verzahnen – durch praxisnahe Strategien, politischen Dialog und grenzüberschreitenden Wissenstransfer. Das vierjährige Vorhaben wird im Rahmen des INTERREG EUROPE Programms gefördert. In sieben europäischen Regionen soll darin die naturverträgliche Integration flächenintegrierter Photovoltaik gestärkt werden – mit besonderem Augenmerk auf Biodiversität, Naturschutz, Politikgestaltung und regionale Umsetzung.

Im Mittelpunkt des internationalen Treffens stand der fachliche Austausch mit Projektpartnern aus dem Saarland, Polen, Lettland, der Ukraine, Österreich, Bosnien und Herzegowina sowie Griechenland. Diese hatten an beiden Tagen die Gelegenheit, die strategische und praktische Herangehensweise im Saarland kennenzulernen – und gemeinsam den Grundstein für eine transnationale Zusammenarbeit zur Vereinbarkeit von Photovoltaik und Biodiversität zu legen. 

Saarland als Modellregion: Forschung, Politik und Praxispartner beraten über innovative Modelle des PV-Ausbaus

Das Saarland nimmt im Projekt eine zentrale Rolle ein: Das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie ist Projektpartner für das Saarland. Die Energie-Staatssekretärin, Elena Yorgova-Ramanauskas, betonte, dass der Fokus des Projektes auf dem gemeinsamen Wissensaustausch zwischen den Partnerländern, sowie der Schaffung von Akzeptanz für den Ausbau der erneuerbaren Energien liegt.

Die Staatskanzlei des Saarlandes begleitet das Projekt strategisch – eingebettet in das im Mai 2024 verabschiedete Europa-Leitbild des Saarlandes. Neben dem Ausbau der Wasserstoffwirtschaft auf europäischer Ebene steht auch der Ausbau der Erneuerbaren Energien im Zentrum des Europa-Leitbilds. BiodIvErSe ist hier eines der ersten sichtbaren Vorhaben für eine transnationale Kooperation im Rahmen des europäischen Green Deals.

Die RAG Aktiengesellschaft beteiligt sich aktiv mit ihrer Erfahrung im Umgang mit Konversionsflächen und dem für eine Energiegewinnung geeigneten Flächenportfolio, insbesondere mit Blick auf die Aktivitäten und Zukunftsplanungen der Halde Duhamel, die im Projekt als potenzielle PV-Innovationsfläche eine besondere Rolle spielt.

Die IZES gGmbH bündelt dabei wissenschaftliche Exzellenz, Projekterfahrung und Netzwerkmanagement – und bringt ihre Expertise in Forschung, Planung und Politikberatung in das Projekt ein.

Das Projekt passt hervorragend zum Ziel der RAG, das Unternehmen bei der Stromversorgung der eigenen Standorte und der Bearbeitung der Ewigkeitsaufgaben bis 2030 CO2-neutral werden zu lassen. Dafür nutzt die RAG zukünftig erneuerbare Energien auf unternehmenseigenen Flächen.

Weitere Informationen zu den Projekten der RAG im Bereich erneuerbare Energien finden Sie unter www.rag.de/erneuerbare.

 

Auf den Bildern unten zu sehen ist:
Foto vor der RAG-Repräsentanz: Die Veranstaltungstage widmeten sich fachlichen Impulsen aus Politik, Wissenschaft und Verwaltung. Im Fokus standen Fragen rund um naturschutzgerechte PV-Planung, Stakeholder-Einbindung und die mögliche Fortschreibung fachlicher und politischer Instrumente. 

Foto vor dem Saarpolygon: Die Nachmittage führten die internationalen Gäste in die saarländischen Innovationsstandorte: Bei einer Exkursion zur Agri-PV-Anlage von Next2Sun in Dirmingen und zur Polygonfläche auf der Halde Duhamel erlebten die internationalen Projektpartner, wie das Saarland bereits heute innovative Ansätze im Bereich Solarenergie, Naturschutz und Flächennutzung vorausdenkt und verbindet.